Begriffserläuterungen

Begriffserläuterungen
 

Im Naturschutz von FREE GREEN geht es darum:

  • Bewahrung der ökologischen Vielfalt
  • Bewahrung von Qualität des Lebensraumes Wasser, Luft & Erde.
  • Bewahrung charakteristischer Kultur- & Naturlandschaften, im Einklang mit den Menschen die in ihr Leben!
  • Aktives und umfassendes Engagement im Klimaschutz
  • Miteinbeziehung von Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Grundbesitz in Naturschutz im Sinne der „ökosozialen Marktwirtschaft“!
  • Initialisierung privat finanzierten Naturschutz, und Abbau von Vorbehalten gegenüber Naturschutz & Wirtschaft!
  • Förderung einer schonenden und nachhaltigen Nutzung von Natur und ihren Ressourcen, sowie der dahingehenden Forschung und Wissenschaft!
  • Unterstützung von Bildungsinstitutionen, Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen, Grundbesitzern bei Naturschutzprojekten.
  • Förderung von alltäglich im urbanen und ländlichen Leben praktisch anwendbaren Naturschutz im Sinne der Naturpädagogik!
  • Förderung von Land- & Forstwirtschaft im ökologischen Gleichgewicht
  • Anhebung des Ansehens von Menschen, Unternehmen, Organisationen welche Naturschutz im Dienste der Allgemeinheit ermöglichen!
  • Attraktivierung von Ökosponsoring als ökologisch sinnvolle Alternative in der Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen

 

Naturpädagogik von Free Green

Menschen FREIHEIT, ZEIT und RAUM zu geben für NATURBEGEGNUNGEN & NATURERLEBEN. Ziel
ist es, neue oder vergessene Facetten in der Beziehung vom Mensch zur Natur wieder erlebbar zu
machen und so ein „neues“ Verhältnis von „Mensch & Natur“ aufzubauen, das auf Achtung und
Respekt beruht. FREE GREEN möchte so eine emotionale Grundlage schaffen für einen nachhaltigen
Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen und einen Beitrag leisten zur Überwindung
ökologischer Krisen.

Naturpädagogik findet statt in vorschulischen, schulischen und außerschulischem Kontext sowie in
der Erwachsenenbildung. Sie ist Teil der Umweltbildung und der Bildung für nachhaltige
Entwicklung, die im Rahmen der UN-Dekade 2005-2014 als Leitprinzip gilt. FREE GREEN versteht
Bildung als einen ganzheitlichen Vorgang „mit Herz, Hand und Kopf“ und nutzt eine Vielzahl von
praxis- und erlebensorientierten Methoden mit denen Menschen unterschiedlicher Alters- und
Zielgruppen "in die Natur" geführt werden können: spielerisches und forschendes Erkunden,
vertiefte sinnliche Wahrnehmung, kreatives Gestalten, meditative Zugänge, Experimentieren.

Aus der Sicht von FREE GREEN sind Naturerfahrungen ein menschliches Grundbedürfnis. In der
heutigen Zeit hätten sich vor allem im westlichen Kulturkreis viele Menschen von der sie
umgebenden Natur entfremdet. Die Folgen dieser Entfremdung und dem Drang nach Beherrschung
und Ausbeutung der Natur seien in dem drohenden Verlust natürlicher Lebensgrundlagen und
ökologischer Vielfalt deutlich.

Das hinter dem naturpädagogischen Ansatz von FREE GREEN stehende Weltbild ist ökozentrisch,
das heißt nicht der Mensch steht im Zentrum der Welt, sondern allen anderen Lebewesen sowie
auch der nichtbelebten Natur wird prinzipiell die gleiche Wichtigkeit und Wertigkeit zugemessen.
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge. Er steht nicht „über“ der Natur, sondern ist Teil eines
Ganzen, in dem er seine Rolle und seinen Platz hat wie andere Wesen auch. Die anderen Wesen
sind „Mit-Welt“ – vernetzt, verwoben, verbunden.

Naturpädagogik bezieht sich nicht nur auf Kinder und Jugendliche, sondern spielt auch in der
Erwachsenenbildung, insbesondere der beruflichen Fort- und Weiterbildung, eine bedeutende Rolle.
Sie vermittelt neue Werthaltungen und Schlüsselkompetenzen fachlicher, methodischer und
sozialer Art und dient somit der Persönlichkeitsentwicklung und der Qualifikation für die berufliche
Arbeit mit Gruppen in der Natur

 

Waldpädagogik:

Waldpädagogik – was ist das?
Die Ursprünge der Waldpädagogik und erste Ansätze zu einer Nachhaltigkeitslehre finden sich bereits im 18. und 19. Jahrhundert. Bereits 1862 formulierte der Forstwissenschaftler Landolt in einem Bericht an den Schweizer Bundesrat: „Diese Maßnahmen erfordern eine Belehrung des Volkes über seine wahren forstlichen Interessen durch Wort und Beispiel.“ Möglicherweise kann man dies als „Geburtsstunde der Waldpädagogik“ bezeichnen.
Im 20. Jahrhundert entwickelten sich vor allem ab den 50er Jahren zahlreiche waldbezogenen Bildungsangebote. Waldlehrpfade, Waldmuseen, Jugendwaldeinsätze und Schulwälder sind nur einige davon. 1986 wurde unter anderem durch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) auf einer besonderen Tagung der Begriff „Waldpädagogik“ aus der Taufe gehoben und wenige Jahre später an der Eidgenössischen TH Zürich auch wissenschaftlich aufgearbeitet.
Die Waldpädagogik definiert sich als waldbezogene Umweltbildung. Sie umfasst sämtliche auf den Wald bezogenen Lernprozesse, die den Einzelnen und die Gesellschaft befähigen, langfristig, ganzheitlich, verantwortungsvoll sowie zukunftsfähig zu denken und zu handeln im Hinblick auf den Lebensraum Wald, seine Komponenten und Funktionen.
Seit ca. fünf Jahren werden so genannte Kernbotschaften formuliert. Nach „Doktor Wald“ und „Nachhaltigkeit“ steht jetzt die Botschaft „Wald macht Schule“ zur Debatte. Dabei will man sich nicht auf die reine Wissensvermittlung beschränken. Im grünen Klassenzimmer steigt der Lernspaß. Fächerübergreifendes Lernen findet anschaulich und „begreifbar“ statt.
Leitziele der Waldpädagogik sind ein

  •  gutes Mensch-Wald-Verständnis, ein
  •  gutes Mensch-Mensch-Verhältnis und
  •  verantwortungsbewusst handelnde Menschen.

Die Waldpädagogik hat bestimmte Grundsätze, nach denen sie ihre Themen und Inhalte methodisch umsetzt. Sie ist:

  • zielgruppenorientiert und somit genau abgestimmt auf die Altergruppe, die sie begleitet
  • situationsorientiert, denn sie kann nur vermitteln, was direkt vor Ort erlebbar und erfahrbar ist
  • nachhaltigkeitsorientiert, da in jungen Jahren auf der emotionalen Ebene gemachte Erfahrungen besonders zuverlässig gespeichert werden und das weitere Leben dauerhaft beeinflusse
  • handlungsorientiert, weil es keinen besseren Ort als den Wald gibt, um zu erforschen und zu entdecken, sowohl künstlerisch-kreativ als auch abenteuerorientiert
  • zukunftsorientiert und kann spürbar, sichtbar und erfahrbar vermitteln, dass in großen Zeiträumen geplant werden muss und dass Belastungen auch noch mittel- bis langfristige Auswirkungen auf das Wachstum und die Entwicklung der Bäume haben
  • mehrperspektivisch und vernetzt, da der Wald stets in seiner Gesamtheit als Ökosystem erlebt wird, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektive
  • reflexionsorientiert, denn Abschluss eines jeden Ausfluges ist ein Austausch der gewonnenen Erkenntnisse oder Erfahrungen

Die größte Zielgruppe der Waldpädagogik sind die jungen Menschen zwischen 4 und 19 Jahren, und hier besonders die Grundschulkinder. Sie sind im allgemeinen jung und aufgeschlossen, so dass gut gelungene, sorgfältig vor- und nachbereitete Walderlebnisse für sie noch unvergesslich sein können. In gewissem Maße sind sie auch bereits vorgebildet, denn sie haben die ersten Kulturtechniken des Lernens – Lesen und Schreiben – bereits erlernt. Somit ist eine für viele Angebote notwenige Grundlage an Kenntnissen und Fähigkeiten bereits vorhanden.
Mit Spaß und Neugier sollten Kinder den Wald erleben dürfen. Sinnliche Erfahrungen sind dabei besonders wichtig. So wird das Interesse an Natur und Wald geweckt. Wald kann man nicht nur sehen, sondern auch hören, riechen, schmecken und im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“. Spielerisch vermittelte Informationen lassen die Kinder letztlich auch die Komplexität und Vernetzung des Ökosystems Wald erahnen und verstehen. Mit dem Kennenlernen wachsen die Neugier und das Interesse an Sachzusammenhängen. Wer weiß, welche Pflanzen, Bäume und Tiere es im Wald gibt, will auch wissen, wie, wo und weshalb ein Baum wächst, wie alt er werden kann, wovon er lebt, was passiert, wenn er stirbt. Die Veränderungen im Jahreskreis zu den verschiedenen Jahreszeiten, seine Fortpflanzung und die Gemeinschaft des Baumes mit anderen Pflanzen und mit den Tieren werden zu spannenden Fragen.
Ebenso wichtig ist letztlich die Erkenntnis, dass wir Menschen auf den Wald angewiesen sind, da er viele für uns lebensnotwendige Funktionen erfüllt. Das beginnt bei der Sauerstoffproduktion, der Filterung von Luft und Wasser und endet noch lange nicht beim Wald als Erholungsraum. Das Ziel aller waldpädagogischen Bemühungen ist die Erkenntnis, dass Wald und Natur ihre Wirkungen nur dann entfalten können, wenn kein Raubbau betrieben wird, sondern dass wir darauf achten müssen, den Wald so zu behandeln, dass er auch für nachfolgende Generationen noch seine Wirkungen in gleicher oder sogar besserer Weise erfüllen kann.

 

Umweltpädagogik
Umweltbildung ist ein in den 1970er Jahren aufgekommener Bildungsansatz, der einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen vermitteln soll. Wesentlich beteiligt waren die Umweltbewegungen dieser Zeit und sind bis heute die daraus entstandenen Organisationen und Institutionen.
Kritisch ist anzumerken, dass die Bezeichnung "Umwelt"-Pädagogik suggeriert, die "Umwelt" sei etwas vom Menschen Getrenntes, die ihn lediglich umgibt und in der er sich bewegt. Mit der Zerstörung seiner Umwelt vernichtet der Mensch jedoch gleichzeitig seine Lebensgrundlagen. Im ökologischen Denken wird diese tiefe existenzielle Verbindung des Menschen mit seinem Lebensraum oft stärker betont als in den umweltpädagogischen Ansätzen. Vielleicht ist aus diesem Grunde der Begriff der ökologischen Pädagogik (manchmal kurz: Ökopädagogik) den anderen Bezeichnungen vorzuziehen. Als Teildisziplin der Pädagogik, die sich in interdisziplinärer Orientierung ökologischen Fragen widmet, reicht die ökologische Pädagogik deutlich über eine erlebnispädagogische oder naturschützende Umweltpädagogik, Umwelterziehung oder Umweltbildung hinaus bzw. schließt diese ein.